Die am 22. März 2012 eröffnete neue ADAC-Hauptverwaltung in der Hansastrase 23 – 25 ist mit einer Höhe von 93 Metern das derzeit siebthöchste Hochhaus Münchens. Die Erstellung der Baugrube stellte mit einer Tiefe von rund 20 Metern anstehenden quartären Schottern der Münchner Schotterebene sowie den diagonal durch die Baugrube verlaufenden U-Bahnröhren der Linie U5 eine Herausforderung für die Bauausführung dar. Die Baugrube wurde dabei mit einer rückverankerten Bohrpfahlwand, die U-Bahnröhre mit Bohrpfahlwänden und einem Deckel gesichert. Zur Überwachung der in den verschiedenen Bauzuständen auftretenden Verformungen und Ankerlasten wurden durch uns im Frühjahr 2007 insgesamt sechs Vertikalinklinometer-Messstellen in Bohrpfählen sowie zehn hydraulische Ankerkraftmessdosen an Litzenankern eingebaut und bis zum Abschluss der Tiefbauarbeiten im Dezember 2008 turnusmäßig gemessen, dokumentiert und ausgewertet. Im Sinne der sogenannten „Beobachtungsmethode“ dienen derartige messtechnische Überwachungen der Rückanalyse der ursprünglichen statischen Annahmen und gewährleisten so eine sichere und gleichzeitig wirtschaftliche Realisierung anspruchsvoller Spezialtiefbaumaßnahmen.