- Bauherr: Freistaat Bayern
- Auftraggeber: Jäger Bau GmbH, Schruns
- Bauzeit: 2009-2011
- Tunnellänge: 745 m
- Baukosten: 21,2 Mio. €
Der 745 Meter lange, zweispurige Tunnel Deschlberg ist Bestandteil der 2011 eröffneten Ortsumgehung Furth im Wald der Bundesstraße B 20. Parallel zum Haupttunnel wurde zusätzlich ein 739 Meter langer Rettungsstollen aufgefahren. Insbesondere wegen des Baus des Tunnels Deschlberg wurde die Ortsumgehung Furth im Wald mit insgesamt 75 Millionen Euro Baukosten zu einer der bislang teuersten Ortsumgehungen Bayerns. Der Deschlbergtunnel verläuft auf seiner gesamten Länge in Paragneisen des variszischen Grundgebirges (Moldanubikum), die – bedingt durch die nur geringe Überlagerung von maximal rund 45 Metern – in unterschiedlichem Maße von Verwitterungserscheinungen überprägt worden sind. Die heterogene Verwitterung und die bereichsweise sehr ungünstigen Eigenschaften des verwitterten und zersetzten Gneisgebirges stellten Herausforderungen für den Tunnelvortrieb dar.
Im Auftrag der Jäger Bau waren wir für die gesamte Dauer der bergmännischen Vortriebsarbeiten mit der ingenieurgeologischen Begleitung der Baumaßnahme beauftragt. Diese umfasste neben regelmäßigen, einvernehmlichen Ortsbrustaufnahmen mit den Vertretern des Bauherrn auch die Durchführung ergänzender Felsbeprobungen und felsmechanischer sowie mineralogischer Laboruntersuchungen.