Mit zwei rund 19 Kilometer langen Streckenröhren, die von zwei Hartgesteins-Doppelschild-Tunnelbohrmaschinen mit 10 Metern Durchmesser aufgefahren werden, stellt das Baulos KAT2 bei Deutschlandsberg das „Herzstück“ des in Bau befindlichen Koralmtunnels dar, der mit einer Gesamtlänge von 33 Kilometern zukünftig eine Hochgeschwindigkeits-Zugverbindung zwischen Graz und Klagenfurt ermöglichen soll. Der Tunnel durchörtert dabei eine heterogene Abfolge verschiedener Glimmerschiefer und Gneise sowie Marmoren, Amphiboliten, Eklogiten und Pegmatiten bei bis zu 1200 Metern Überlagerung. Nach seiner Fertigstellung, voraussichtlich 2022, wird der Koralmtunnel der längste Eisenbahntunnel Österreichs und der siebtlängste Eisenbahntunnel der Welt sein.

In Arbeitsgemeinschaft mit den Büros geo.zt, Hall i. T. und müller + hereth, Freilassing, sind wir seit Herbst 2013 von der bauausführenden Arbeitsgemeinschaft mit der geologisch-ingenieurgeologischen Begleitung der Vortriebsarbeiten betraut. Zu den anspruchsvollen Aufgaben, die wir mit einem ständig vor Ort verfügbaren Team an Geologen bearbeiten, zählt neben der täglichen Dokumentation der Tunnelortsbrust auch die fachgerechte Beprobung von Fels und Haufwerk sowie die Koordinierung und Auswertung geologischer, mineralogischer und felsmechanischer Laboruntersuchungen.