Tunnel Sonnenburg (I)
  • Bauherr: Autonome Provinz Bozen
  • Auftraggeber: Oberosler Cav. Pietro S.p.A
  • Arbeitsgemeinschaftspartner: hbpm Ingenieure, Brixen
  • Bauzeit: 2009-2011
  • Tunnellänge: 600 m
  • Länge bergmännischer Vortrieb: 310 m
  • Baukosten: 26,2 Mio. €
Der rund 310 Meter lange Tunnel Sonnenburg ist Bestandteil der neu trassierten Pustertaler Staatstraße SS49 bei St. Lorenzen, Südtirol. Der Straßentunnel verläuft unmittelbar unter der historischen Burganlage der Sonnenburg aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Nachdem Probleme mit Erschütterungen in der darüberliegenden Burg aufgetreten waren, wurde der ursprünglich im konventionellen Bohr- und Sprengverfahren begonnene Tunnelvortrieb im Frühjahr 2009 eingestellt.
Von der bauausführenden Arbeitsgemeinschaft wurden wir daraufhin in Arbeitsgemeinschaft mit dem örtlichen Ingenieurbüro hbpm Ingenieure, Brixen, als Berater für die Gebirgslösung eingeschaltet. In einer ersten Phase des Projekts wurden durch uns im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die geologischen Rahmenumstände des Projekts zusammengestellt und in Hinblick auf den Einsatz einer schweren Teilschnittmaschine bewertet. Im März 2010 wurden die Vortriebsarbeiten mit einer Teilschnittmaschine WIRTH T3.20 wieder aufgenommen und schließlich im Sommer 2010 erfolgreich und ohne weitere messbare Erschütterungen abgeschlossen.
 
Unsere Arbeitsgemeinschaft begleitete die Vortriebsarbeiten und wirkte an der Abwicklung eines für ein Projekt dieser Größenordnung vermutlich einzigartigen ingenieurgeologischen Untersuchungsprogramms aus felsmechanischen Laborversuchen sowie Leistungs- und Verschleißdokumentationen mit.
dbt bild